Das Adjektiv (= Eigenschaftswort) ist ein Begleiter des Substantivs, das es näher bestimmt. Es kann entweder vor dem Hauptwort stehen oder nach dem Zeitwort des Satzes. Steht es vor dem Substantiv, gebraucht man es attributiv, steht es nach dem Verb, ist es prädikativ.
Adjektive können - wie Substantive, Pronomen und Artikel - dekliniert werden, sie können also in Zahl und Fall übereingestimmt werden. In ihrem Geschlecht sind sie jedoch gleich. Es ist auch wichtig, ob man sie mit einem bestimmten oder unbestimmten Artikel gebraucht.
Adjektive mit bestimmten Artikeln
Singular |
maskulin |
feminin |
neutrum |
Nominativ |
der junge Mann |
die junge Frau |
das kleine Kind |
Genetiv |
des jungen Mannes |
der jungen Frau |
des keinen Kindes |
Dativ |
dem jungen Mann |
der jungen Frau |
dem kleinen Kind |
Akkusativ |
den jungen Mann |
die junge Frau |
das kleine Kind |
Plural |
maskulin |
feminin |
neutrum |
Nominativ |
die jungen Männer |
die jungen Frauen |
die kleinen Kinder |
Genetiv |
der jungen Männer |
der jungen Frauen |
der kleinen Kinder |
Dativ |
den jungen Männern |
den jungen Frauen |
den kleinen Kindern |
Akkusativ |
die jungen Männer |
die jungen Frauen |
die kleinen Kinder |
Achtung: Im Singular haben die fünf orangefarbenen Adjektivformen die Endung -e, alle anderen haben die Endung -en. Im Plural haben alle Adjektivformen die Endung -en.
Beispiele:
Die junge Frau verkauft den guten Wein.
Zwischen dem großen Rind und dem kleinen Buben besteht eine enge Freundschaft.
Adjektive mit unbestimmten Artikeln
Singular |
maskulin |
feminin |
neutrum |
Nominativ |
ein junger Mann |
eine junge Frau |
ein kleines Kind |
Genetiv |
eines jungen Mannes |
einer jungen Frau |
eines kleinen Kindes |
Dativ |
einem jungen Mann |
einer jungen Frau |
einem kleinen Kind |
Akkusativ |
einen jungen Mann |
eine junge Frau |
ein kleines Kind |
Plural |
maskulin |
feminin |
neutrum |
Nominativ |
junge Männer |
junge Frauen |
kleine Kinder |
Genetiv |
junger Männer |
junger Frauen |
kleiner Kinder |
Dativ |
jungen Männern |
jungen Frauen |
kleinen Kindern |
Akkusativ |
junge Männer |
junge Frauen |
kleine Kinder |
Achtung: Im Singular haben die fünf fett gedruckten Formen unterschiedliche Endungen, alle anderen haben die Endung -en. Im Plural werden alle Adjektivformen ohne Artikel verwendet, da es im Deutschen keinen unbestimmten Artikel im Plural gibt.
Starke und schwache Deklination
Die Deklination eines Eigenschaftswortes kann schwach oder stark sein. Ein Adjektiv wird dann schwach dekliniert, wenn ein anderer Begleiter mit den entsprechenden Endungen die Deklination des Substantivs bestimmt. Ansonsten wird das Adjektiv stark dekliniert.
Beispiele für schwache und starke Deklination:
schwache Deklination |
starke Deklination |
die mutigen Männer |
mutige Männer |
der heiße Kaffee |
heißer Kaffee |
das helle Licht |
helles Licht |
mit dem frischen Obst |
mit frischem Obst |
auf der nassen Erde |
auf nasser Erde |
in der kalten Luft |
in kalter Luft |
Die Steigerung von Eigenschaftswörtern:
Adjektive können gesteigert werden. Dabei gibt es drei Stufen:
Adjektive können gesteigert werden. Die Grundform eines Eigenschaftswortes wird Positiv genannt, die nächst höhere Stufe Komparativ, der dazu dient, um Dinge zu vergleiche, und die höchste Steigerungsstufe Superlativ.
Die meisten Eigenschaftswörter haben eine regelmäßige Steigerungsform, wobei man beachten muss, dass bei Adjektiven, die mit -el oder -er, das -e im Komparativ wegfällt. In machen einsilbigen Adjektiven wird noch zusätzlich der Stammvokal umgelautet.
einfach > einfacher > am einfachsten
dunkel > dunkler (österr. dünkler) > am dunkelsten
teuer > teurer > am teuersten (Hier fällt das "-e" weg.)
alt > älter > am ältesten (Hier wird sogar ein "-e-" eingeschoben)
jung > jünger > am jüngsten
Es gibt aber auch einige Adjektive mit unregelmäßigen Steigerungsformen:
gut > besser > am besten
viel > mehr > am meisten
hoch > höher > am höchsten
nah > näher > am nächsten
Beispiele:
Gute Weine kommen aus Italien.
Bessere Weine kommen aus Frankreich.
Die besten Weine kommen aus Österreich.
Der Vergleich von Objekten
Werden zwei Objekte miteinander verglichen, dann können sie entweder gleich oder ungleich sein. Gleichheit wird durch "so ... wie" ausgedrückt. Ungleichheit mit dem Komparativ der Eigenschaft und "als" ausgedrückt.
Andere Möglichkeiten für einen Vergleich sind:
Beispiele:
Das Kind läuft so schnell wie die Frau.
Das Kind läuft schneller als die Frau.
Die Tochter ist so schön wie ihre Mutter.
Die Tochter ist schöner als ihre Mutter.
Quelle: Herbert Paukert/Susanne Holböck: DEUGRA. 5. Auflage.
zurück zu Grammatik