Autobiographisches Schreiben

 

 

 

I          Etymologie (=  Herkunft) des Begriffes „Autobiographie“:

Eine Autobiographie (altgr. αὐτός autós ‚selbst‘, βίος bíos ‚Leben‘ und γράφειν gráphein schreiben‘, ‚beschreiben‘) ist die Beschreibung der eigenen Lebensgeschichte oder von Abschnitten derselben aus der Retrospektive (im Gegensatz etwa zum Tagebuch).

 

II        Kennzeichen und Formen der Autobiographie:

Eine Autobiographie ist im eigentlichen Sinne selbsterklärend: Sie ist die Niederschrift des eigenen Lebens. Sie kann aber in verschiedener Form auftreten: in Kurzprosa, in Briefen, in Romanen und in Dramen – um nur einige zu nennen. Die häufigste Form der Autobiographie ist der Tagebucheintrag.

Ein Kennzeichen der Autobiographie ist, dass der Autor, der Erzähler und der Protagonist denselben Namen tragen. Sie sind also, was normalerweise nicht der Fall ist, ein- und dieselbe Person.

 

III       Memoiren, Biographie und Chronik:

Die Autobiographie darf nicht mit den Begriffen der Memoiren oder der Biographie verwechselt werden:

Memoiren haben im Gegensatz zur Autobiographie keine chronologische Ausrichtung. Vor allem sind Memoiren lediglich Auszüge aus dem Leben des Erzählenden.

Die Biographie entstammt nicht der eigenen Feder, sondern sie wird von einer anderen Person niedergeschrieben.

 

Im weiteren Sinne könnte die Autobiographie mit einer Chronik verglichen werden. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass zum Beispiel die Nestorchronik von einem Autorenkollektiv (= mehrere Autoren) verfasst worden ist.