Die Verdoppelung von Mitlauten (= Gemination von Konsonanten) ist im Grunde genommen relativ einfach, wenn man das Wort richtig ausspricht. Es gibt drei Regeln:
1. Nach einem kurzen Vokal wird ein Konsonant in der Regel verdoppelt
z. B. hoffen, Lasso, Kassa, messen.
Auf einen kurzen Vokal können jedoch auch zwei oder drei verschiedene Konsonanten folgen wie hüpfen, Wind und Strumpf.
Als Doppelkonsonanten gelten nicht nur –bb-, -dd-, -ll-, -mm-, -nn-, -ss- und –tt-, sondern auch –ck-, -tz- und –pf-, aber auch –ch.
2. Nach einem langen Vokal kommt folgt in der Regel ein einfacher Konsonant:
Beispiel:
Hase, Käse, Besen, Muse, Schere, Kleber…
3. Zwielaute (= Diphthonge) sind automatisch lange, weswegen in den meisten Fällen ein einfacher Konsonant folgt:
Beispiel:
Haus, Laus, Maus, Graus, Mais…
MERKE!
Bei Wörtern auf –in –as -is, -os, -us wird im Plural der Endkonsonant verdoppelt.
1.Ärztin –Ärztinnen
2.Hindernis –Hindernisse
3.Ananas-Ananasse
Sonderfall z-Laut, –ck– , –ch– und –pf–
Im Deutschen gibt es –zz– nur in einigen Fremdwörtern z.B. Skizze, Razzia, Mezzanin… Nach kurz gesprochenem Vokal schreibt man daher –tz– z.B. Katze, hetzen witzig, motzen, nutzen,…
Da ein Zwielaut (= Diphthong) immer lang gesprochen wird, steht danach nie –tz-, sondern immer –z–. Nach den Konsonanten L, M, N, R kommt nie –tz–, sondern immer –z– wie schmerzen, grenzen…
Man schreibt stattdessen nach einem kurzen Vokal in der Regel ck, ch und tz.
Nach einem kurzen Vokal schreibt man in den meisten Fällen ss. (Wasser, Hass, Kassa). Es kommt jedoch auch vor, dass nach einem kurzen Vokal nur –s– geschrieben wird. (Bus, kosten, Rast)
Nach einem kurzen Vokal gibt es kein –ß–. Nach einem langen Vokal folgt ein einfaches –s– oder ein –ß–. (Vase, Straße, Käse, weiß). Ist das es stimmhaft (wie in Rose), so kommt ein -s-, ist es stimmlos (wie in Spaß), so schreibt man -ß-.
Achtung:
Neben der Regel, dass Doppelkonsonanten nur nach kurzem Vokal kommen, braucht man manchmal noch die Wortverlängerungsregel, denn oft und hofft haben beide ein kurzes o in sich. Um hier einem Fehler zu entgehen, sollte man das Lexem nach dem f verlängern: z.B. hof-fen.
Hört man nach der Verlängerung zwei f (oder m, b, t, d...), so schreibt man Doppelkonsonanten.
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