Im Normalfall schreibt man Adjektive (= Eigenschaftswörter) und Verben (= Zeitwörter) klein. Sie können aber auch wie Substantive verwendet werden. In diesem Fall spricht man von Nominalisierung oder Substantivierung. Auf dieser Website wird aber nicht von Nominalisierung gesprochen, da schon auf den großen Unterschied zwischen Substantiven und Nomen hingewiesen wurde.
1. Man erkennt eine Substantivierung im Regelfall an den für ein Substantiv typischen Artikeln (= Begleiter, Geschlechtswort), die dann dem Verb oder dem Adjektiv vorangestellt werden. Das muss aber nicht sein:
Beispiel:
Der junge Rüde des bösen Mannes bellt andauernd. (keine Substantivierung, da Attribut)
Das Bellen des Hundes ist mir zu laut. (Verb wird zum Substantiv)
Seine Urgroßeltern schenkten ihm ein neues Handy. (keine Substantivierung, da Attribut)
Dieses Schenken bereitetet ihnen viel Freude. (Verb wird zum Substantiv)
2. Demonstrativpronomen können für Substantivierungen sorgen:
Beispiel:
dieses Rot, jenes Weinen...
3. Auch Possessivpronomina weisen auf eine Substantivierung hin:
Beispiel:
unser Bestes, mein Lachen, sein Weinen...
4. Indefinitpronomen können Verben und Adjektive zu Substantiven werden lassen.
Beispiel:
alles Gute, nichts Schönes, etwas Besonderes, jedes Räuspern, manches Husten...
Achtung:
Manchmal fehlt aber der Artikel, das Possessivpronomen, das Demonstrativ- oder Indefinitpronomen. Hier können Sie eine Probe machen:
Beispiel:
Irma macht tanzen/Tanzen? großen Spaß.
Probe: Irma macht das Tanzen großen Spaß.