Die Pronomen (= die Fürwörter)

 

 

Pronomen (= Fürwörter) werden in der Grammatik an Stelle eines Substantivs verwendet. In der Linguistik werden als Pronomen sowohl Ausdrücke bezeichnet, die alleine ohne ein Substantiv stehen z.B. ich, du, dieser in „doch dieser sagte“. Auch Pronomen können - wie Substantive, Adjektive und Artikel - dekliniert werden und werden grundsätzlich kleingeschrieben. 

 

Es existieren mehrere Untergruppen, besonders wichtige sind:

 

1) Die Personalpronomen (persönliches Fürwort):

 

Es gibt sie im Singular: ich, du, er/sie/es; und im Plural: wir, ihr, sie/Sie.

 

Sie helfen uns, um in einem Satz Wortwiederholungen zu vermeiden, damit aber der Sinn eines Textes erhalten bleiben kann, braucht man sie. Je nachdem, wo das Pronomen vorkommt, kann es in die 4 Fälle gesetzt werden, damit der Satz weiterhin deutsch klingt.

 

Beispiel:

Ich mag dich anstatt *ich mag du.

 

2) Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort):

 

Es steht in einem Satz als Objekt und bezieht sich meist auf das Subjekt zurück, es unterstützt das Subjekt. Die Nutzung ist im Deutschen relativ leicht. Das Reflexivpronomen kann nur im Dativ, oder Akkusativ stehen. Reflexivpronomen sind: mich/mir, dich/dir, uns, euch, sich.

 

Beispiel:

Ich wasche mir in der Früh die Haare.

„Mir“ – das Reflexivpronomen – bezieht sich auf Ich (Subjekt). Ich ist auch ein Personalpronomen.

 

3) Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort):

 

Mit dem Possessivpronomen wir klar gestellt, wem etwas gehört. Der Besitzer kann männlich, weiblich, oder sächlich sein. Das Possessivpronomen kann auch anzeigen, dass etwas mehr als einer Person gehört. Oft geht es nicht um tatsächlichen Besitz, sondern eher um eine Verbindung zwischen zwei Wörtern.

Possessivpronomen sind: mein, dein, dein, unser, euer, ihr.

 

Beispiele:

Mein Vater wohnt in einem Schloss.

Mein bezieht sich auf den Vater. Das Wort „Mein“ gibt hier an, dass es sich um meinen Vater handelt, der im Schloss lebt.

Deine Lehrerin ist schlau.

 

4) Relativpronomen (bezügliches Fürwort):

 

Das Relativpronomen hängt von einem vorhergehenden Beziehungswort/ Ereignis ab, dieses gibt vor, in welchem Geschlecht und in welcher Zahl das bezügliche Fürwort steht. Der Fall hingegen hängt vom Inhalt des Relativ-satzes ab, der vom Relativpronomen eingeleitet wird. Relativpronomen sind: der/die/das, welcher/welche/welches, wer, was

 

Beispiel:

Der Hausmeister, der mein Heft gefunden hat, schrie meine Freundin an.

Bezugswort: Hausmeister

Relativpronomen: der

 

5) Demonstrativpronomen (hinweisendes Fürwort):

 

Das Demonstrativpronomen weist sehr stark auf eine besondere Person oder eine besondere Sache hin. Es kann das Hauptwort begleiten, oder ersetzen.

Demonstrativpronomen sind: der/die/das, dieser/diese/dieses, jener/jene/jenes, derjenige/diejenige/dasjenige und derselbe/dieselbe/dasselbe.

 

Beispiele:

Den werde ich erschlagen!

Das musste ja im Weg stehen!

 

6) Interrogativpronomen (fragendes Fürwort):

Das fragende Fürwort fragt nach einer bestimmten Sache oder einer be-stimmten Person. Es wird immer in Fragesätzen verwendet.

 

Beispiel:

Wer sieht das?

Was ist passiert?

Wessen Buch ist das?

 

7) Indefinitpronomen (unbestimmtes Fürwort):

 

Die unbestimmten Fürwörter stehen für eine näher bekannte Sache oder Person. Sie werden hauptwörtlich oder als Adjektiv gebraucht.

 

Zu ihnen gehören: einer, keiner, irgendein, irgendwer, jeder, jedermann, jeglicher, jemand, niemand, keiner, alles, nichts, man, einige, etliche, etwas, sämliche.

 

Beispiel:

Sämtliche Schüler haben die Hausübungen vergessen.

Manche meinen so, andere so.

 

Die einen glauben es wäre so, die anderen sind der Meinung, dass es sich so verhält. (Hier könnte man eventuell auch die Einen und die Anderen schreiben, es entspricht zwar den Regeln der Rechtschreibung, ist aber äußerst unüblich und wird nicht gerne gesehen!)

 

Dekliniert werden die Pronomen wie der unbestimmte Artikel: Hier am Beispiel des Pronomens "dieses": 

 

dieses

maskulin

feminin

neutrum

Plural

Nominativ

dieser

diese

dieses

diese

Genitiv

dieses

dieser

dieses

dieser

Dativ

diesem

dieser

diesem

diesen

Akkusativ

diesen

diese

dieses (aber: mein, dein, sein, kein...)

diese

 

Quelle: Herbert Paukert/Susanne Holböck: DEUGRA. 5. Auflage.

 

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